Erfolgreiches interreligiöses Fest auf dem Kirchberg
Anfang September fand rund um die St. Dionysius Kirche ein farbenfrohes und lebendiges, interreligiöses Fest statt, das zahlreiche Besucher anzog. Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen und Kulturen kamen zusammen, um ein Zeichen des Friedens und der Gemeinschaft zu setzen.
Angesichts weltweiter Konflikte sei es entscheidend, ein Signal des Friedens, der Toleranz und des gegenseitigen Respekts zu senden. Jede der vertretenen Religionen und Weltanschauungen trage dabei ihre eigenen wertvollen Weisheiten und Einsichten bei, so Pastorin Wöhler. „Wir zeigen, dass es möglich ist, miteinander zu leben und voneinander zu lernen, unabhängig von den Unterschieden, die uns trennen könnten.“ Und Pfarrer Norbert Mauerhof schloss ab: „Nicht lange über Dialog und Toleranz reden, sondern einfach machen!"
Die Begrüßung, wurde gerahmt von den Klängen des Posaunenchores. „What a wonderful world“ und „Über den Wolken“ stimmten die Teilnehmenden auf das Fest ein. Auch Bürgermeister Rolf Schneider und Superintendent Ottomar Fricke wiesen auf die Aktualität und Bedeutung der Veranstaltung hin.
Nach der Aufführung eines fröhlichen Mitmachliedes durch den Kinderchor, wurde ein interreligiöses Friedensgebet gefeiert. Pfarrer Norbert Mauerhof, Pastorin Cristina Scherer, Pastorin Friederike Wöhler, und Imam Hamdullah Kerem, Herr Hatem Boutarfa und Herr Ersin Kocabas lasen Texte aus ihren religiösen Traditionen und sprachen Friedensbitten:
„Seid eines Sinnes untereinander.(…) Seid allen Menschen gegenüber auf Gutes bedacht!“, las Pfarrer Mauerhof aus dem Römerbrief des Paulus. „Ich habe Brüder, ich habe Millionen Schwestern In anderen Religionen Wir sprechen anders, wir singen anders. Wir predigen anders. Aber in einem sind wir gleich: Wir suchen die gleiche Liebe. Wir wollen das gleiche Licht. Wir leiden unter den gleichen Schmerzen“, zitierte Pastorin Scherer Priester Zezinho aus Brasilien. "Dir allein dienen wir, und zu Dir allein flehen wir um Hilfe", zitierte Herr Ersin Kocabas aus der 1. Sure des Koran.
Um mit ihren Bitten in Bad Fallingbostel ein sichtbares Zeichen für ein friedliches Miteinander zu setzen, wurden diese auf Stoffbänder geschrieben und in die Birke auf dem Kirchberg gehängt. Im Laufe des Nachmittags kamen mehr und mehr Stoffbänder dazu.
Ein Programmpunkt, der große und kleine Gäste begeisterte, war der Kinder- und Spatzenchor unter der Leitung von Kristina Diekmann. Es wurden zahlreiche Lieder zum mitklatschen und mittanzen gesungen, die Kinder- und Eltern Augen zum Strahlen brachten.
Im Verlauf des Festes erfüllten auch der Benefelder Gospelchor unter Leitung von Diakon Klaus Hartwig und die Kantorei unter Leitung von Astrid Hees sowie der Popchor unter Leitung von Kristina Diekmann die Luft mit fröhlichen und feierlichen Klängen. Die anwesenden Chöre begleiteten den gemeinsamen Gesang. Lieder wie „We shall overcome“ und „Da berühren sich Himmel und Erde“ klangen über den Kirchberg.
Auch kulinarisch wurden die Besucher verwöhnt: Aus allen Gemeinden hatten Freiwillige Essensspenden mitgebracht, sodass nach Herzenslust geschlemmt werden konnte. Die Hüpfburg der Oerbker Jugendfeuerwehr sorgte bei den Kindern für Begeisterung. Beim Kinderschminken konnten sich die kleinen Besucher*innen verzaubern lassen und mit Kapla Steinen gemeinsame Bauprojekte umsetzen. In der Kirche konnten sich Interessierte im Rahmen einer kleinen Ausstellung über verschiedene Religionen informieren und die Klänge von Gesängen und Gebeten verschiedener Traditionen auf sich wirken lassen, oder einfach den Kirchraum der St. Dionysius Kirche erkunden.
Das Fest war nicht nur ein kultureller Höhepunkt, sondern auch ein wichtiges Zeichen für den interreligiösen Dialog und das Miteinander. Zudem wurden Spenden für die Flüchtlingshilfe in und um Syrien gesammelt.
Besucher*innen und Organisator*innen zeigten sich begeistert von der Veranstaltung und sprachen von einem gelungenen Tag voller Freude und Begegnung.